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Pelicot-Prozess und Rape CultureDer Vergewaltiger sind wir

Essay von Lea Fauth

Der Prozess um die Vergewaltigungen an Gisèle Pélicot zeigt menschliche Abgründe. Er wirft auch ein Licht auf unsere Verantwortung für Rape Culture.

Die unter anderen Absurditäten häufig vorgebrachte „Argumentation“ der Vergewaltiger lautete, der Ehemann hätte ihnen die Erlaubnis gegeben Illustration: Katja Gendikova

E inundfünfzig Männer stehen in Südfrankreich vor Gericht, sie alle haben dieselbe Frau auf dieselbe Art vergewaltigt: Die Rentnerin Gisèle Pélicot wurde über ein Jahrzehnt von ihrem damaligen Mann mit Schlafmitteln betäubt und dabei gefilmt, wie etliche Männer sie vergewaltigten. Mindestens 92 Taten fanden so statt. Auch von der bewusstlosen Tochter, in der Unterwäsche der Mutter gekleidet, fand sich ein Bild auf dem Rechner von Dominique Pélicot. 51 von mutmaßlich 83 Tätern wurden aufgespürt und angeklagt. Das Urteil wird Ende Dezember gesprochen.

Bis auf Pélicot, der sich mit den Worten „ich bin ein Vergewaltiger, genauso wie alle andern im Raum“ zumindest gegenüber seiner mittlerweile geschiedenen Frau (nicht aber gegenüber seiner Tochter) als schuldig bekannte, streiten die meisten Angeklagten eine Vergewaltigung ab. Schließlich, so lautet unter anderen Absurditäten eine häufig vorgebrachte „Argumentation“, hätte der Ehemann ihnen die Erlaubnis gegeben. Es ist egal, ob die Angeklagten ihre Rechtfertigung wirklich selbst glauben oder nur als Vorwand vorbringen: Offensichtlich halten sie sie für ein gutes Argument. Dem zugrunde liegt die Annahme: Was mit einer Frau und ihrem Körper passiert, sei die Entscheidung ihres Ehemanns.

Frauen als Eigentum ihres Partners, als Wesen ohne eigenen Willen: Diese entmenschlichende Vorstellung hält sich offenbar in der Mitte der Gesellschaft bei Menschen allen Alters, aller Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen. Sie findet sich auch darin wieder, dass Vergewaltigung in der Ehe bis vor nicht allzu langer Zeit auch in Deutschland als legal galt: Über den Körper der Frau konnte der Ehemann frei verfügen.

Viele wollten, dass das so bleibt, und stimmten noch in den Neunzigern gegen eine Gesetzesänderung. Einer davon könnte bald Bundeskanzler werden. Friedrich Merz hat seitdem keinerlei Aufarbeitung dieses – ja: extremistischen Weltbilds unternommen. Im Gegenteil: Er strebt eine Allianz mit Trump an – jenem US-Präsidenten, dessen Politik der Grund dafür ist, dass Millionen Frauen das Recht genommen wurde, über ihren Körper zu bestimmen. Jede Stimme für solche Politiker ist eine Legitimierung auch solcher Gewalt, wie sie an Gisèle Pélicot passiert ist. Zwischen dieser Vorstellung von Frauen als Eigentum ihrer Partner und der organisierten Massenvergewaltigung Pélicots besteht eine ideologische Kontinuität.

wochentaz

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Eine falsche Zweiteilung

Mit den Worten „ich bin ein Vergewaltiger“ wollte Dominique Pélicot ein Schuldeingeständnis ablegen. Doch für einen gesamtgesellschaftlichen Prozess der Selbsterkenntnis kann man sich auf dieser Aussage nicht ausruhen. Darin verstetigt sich die Idee, es gebe „Vergewaltiger“ – und eben die anderen, die es nicht sind.

Ihr Mandant sei nur ein Gelegenheitsvergewaltiger, behauptet die Anwältin des Angeklagten Jérôme V.

Für eine Aufarbeitung der strukturellen Gewalt an Frauen müsste man sich hingegen der umgekehrten Erkenntnis stellen: „Der Vergewaltiger“ ist keine abgetrennte Kategorie Mensch, sondern er besteht als Prinzip in zahlreichen Grundannahmen, Gesten und Erzählungen unserer Kultur. Und wir alle bringen ihn also auch immer wieder hervor. Die Frage ist deshalb: Wie viele Vorstellungen, die in dieser Kontinuität zu Vergewaltigung stehen, stecken in uns? Und natürlich sollte man sich diese Frage vor allem stellen, wenn man ein Mann ist – aber nicht nur dann.

In ihrem Abschlussplädoyer für den Angeklagten Jérôme V. etwa machte sich dessen Anwältin für eine Strafminderung stark: Ihr Mandant sei nur ein „Gelegenheitsvergewaltiger“. Er sei vorher nie ein Vergewaltiger gewesen und werde es nachher nie wieder sein, glaubte sie zu wissen. Viele Täter sowie teilweise deren Partnerinnen äußern sich ganz ähnlich. Die sprachliche Subjektivierung „Vergewaltiger“ dient vor allem dazu, es irgendwie nicht zu sein, oder eben nur „gelegentlich“ oder aus Versehen.

Das passiert nicht nur, um die Täter zu schützen. Die Feministin Blandine Deverlanges sagte im taz-Interview über die Angeklagten: „Für mich sind diese Männer keine Menschen mehr.“ Deverlanges sei noch im Eingangsbereich des Gerichts von einem Angeklagten bedroht worden: Er würde ihre Mutter auch noch vergewaltigen.

Deverlanges Reaktion mag als Coping-Mechanismus funktionieren, kann aber nicht der politische Anspruch eines feministischen Kampfs sein, denn in der Essenz wird in der Absprechung des Menschseins eine sehr ähnliche sprachliche Abgrenzung betrieben wie in der Täterverteidigung: und damit eine Auslagerung des Problems. Statt „Vergewaltigung“ als Tat und Produkt gesellschaftlicher Normen zu reflektieren, wird „der Vergewaltiger“ als vermeintlich klar abgegrenzte Identitätskategorie abgetan – der man praktischerweise nicht angehört. Als handele es sich dabei um eine Blutgruppe.

Vergewaltiger? Das sind immer die Anderen

„El violador eres tú“, heißt es dagegen konsequenterweise in der Performance des chilenischen Kollektivs LasTesis 2019: „Der Vergewaltiger bist du.“ Die Zeile wird unter anderem ergänzt mit den Worten: „Es sind die Richter, es ist der Staat.“ Das Systemische zu erkennen – und damit uns selbst, unsere Sprache, unser aller Weitertragen der Rape Culture – ist weitaus schwieriger und unangenehmer als die Verbannung des „Vergewaltigers“ in eine uns ferne Monsterhaftigkeit.

Ein solches „Othering“, nämlich das Abwälzen der Rolle des „Vergewaltigers“ auf eine bestimmte Gruppe von Menschen, wird vorneweg natürlich von eben jenen Frauenfeinden wie den Merzens und Trumps dieser Welt auf die Spitze getrieben. Vergewaltiger, damit macht man es sich dann noch einfacher, das sind die „Anderen“, nämlich wahlweise Araber, Latinos oder wer auch sonst gerade aus der Wundertüte des populistischen Bull­shit­bin­gos hervorgezogen wird. Blödsinn.

Ungestraft tritt Rammstein-Sänger Till Lindemann weiterhin vor Zehntausenden auf. Die meisten seiner Fans dürften Deutsche sein

Ungestraft tritt Rammstein-Sänger Till Lindemann weiterhin vor Zehntausenden auf, nachdem bekannt wurde, dass er ein ekelhaftes System zur Auswahl von Frauen zur sexuellen Befriedigung um sich konstruiert hatte. Allein detailliert darüber zu schreiben, ist an dieser Stelle nicht möglich, wenn man nicht von Lindemanns Anwaltsteam drangsaliert werden will. Statt Reue zu zeigen, inszeniert sich Lindemann hinterher in einem Musikvideo gar selbst als Vergewaltiger. Die meisten seiner Fans dürften Deutsche sein.

Der Bundesgerichtshof entschied kürzlich, dass heimlich verabreichte und potenziell tödliche K.O.-Tropfen nicht als „gefährliches Werkzeug“ zu bewerten seien, weil es sich um eine Flüssigkeit handele (Säure hingegen gilt als gefährliches Werkzeug). Im sexualisierten Übergriff sei die Betäubung mit K.O.-Tropfen deshalb nicht so strafschärfend wie andere gefährliche Werkzeuge. Man merke sich all das für die nächste Stammtischdiskussion oder anstrengende Gespräche am Weihnachtstisch.

Wo Zivilisation sein soll, muss Männlichkeit weichen

Viele der Angeklagten geben an, in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt erlebt zu haben. Auch Dominique Pélicot wurde nach eigenen Angaben als 9-Jähriger von einem Krankenpfleger vergewaltigt; sein Vater habe Mutter und Kinder geschlagen und eine Adoptivtochter vergewaltigt. Als 14-Jähriger habe Pélicot außerdem unter Zwang an einer Massenvergewaltigung teilgenommen. Auch dreizehn andere Angeklagte berichten von Erfahrungen dieser Art.

Sicherlich sind solche furchtbaren Geschichten in den Biografien vieler Gewalttäter zu finden. Sicherlich reproduzieren die meisten von ihnen Dinge, die ihnen selbst in irgendeiner Form widerfahren sind. Die Aufarbeitung auch solcher Traumata gehört zum Kampf gegen Rape Culture dazu. Es wäre aber ein fataler Irrtum, daraus zu schlussfolgern, dass Täter nun mal nicht anders konnten oder dass ihre Taten durch die erlebten Traumata irgendwie verständlich seien.

Abgesehen von der inakzeptablen ethischen Sackgasse, die sich daraus ergäbe, wäre das auch sozialwissenschaftlich und statistisch eine Fehlannahme. Über 70 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind weiblich; die Tä­te­r*in­nen sind zu 75 Prozent männlich. Frauen schaffen es statistisch gesehen also häufig, Gewalt zu erleiden und sie nicht zu reproduzieren. Gisèle Pélicot, deren unfassbare Stärke zu Recht hochgehalten wird, sagte im Gerichtssaal: „Die Fassade ist stabil, aber im Innern ist ein Trümmerfeld.“ Doch statt selbst zur Tat zu schreiten, entschied sie sich zur Aufarbeitung.

Männlichkeit ist auch die angelernte Unfähigkeit, sich seiner tiefen Verletzungen gewahr zu werden – statt sie an anderen zu wiederholen

Es scheint eine Frage der Sozialisierung zu sein, ob Gewalt tendenziell eher aufgearbeitet, geschluckt oder reproduziert wird. Männlichkeit kann man in diesem Sinne als eine angelernte Einschränkung begreifen: Die angelernte Unfähigkeit zu kommunizieren, sich selbst und seiner tiefen Verletzungen gewahr zu werden – statt sie an anderen zu wiederholen. Das sind Dinge, die für ein zivilisatorisches Miteinander ausschlaggebend sind. Wo Zivilisation sein soll, muss Männlichkeit weichen. Die gute Nachricht ist: So zäh der Prozess auch ist –was uns eingetrichtert wurde, lässt sich entlernen. Nicht Männer an sich, sondern ihre Sozialisierung ist das Problem.

„La honte doit changer de camp“: Die Scham muss die Seiten wechseln – das ist wiederum eine Absage an eine typisch weibliche Sozialisierung. Für das Vertuschen von sexualisierter Gewalt ist es nur allzu praktisch, wenn die Frauen sich anstelle der Täter schämen. Es ist ein Kraftakt, das zu durchbrechen. Gisèle Pélicot und ihre Anwälte mussten in einer tagelangen Auseinandersetzung gegen Verteidigung und Richter erst erkämpfen, dass die Videos der Vergewaltigungen vor Gericht und vor versammelter Presse gezeigt werden.

Deutsche Medien schreiben den Satz „Die Scham muss die Seiten wechseln“ irrtümlich Gisèle Pélicot selbst zu. In Wirklichkeit ist es ein feministischer Claim, der in Frankreich zur Zeit der ersten #MeToo-Veröffentlichungen aufkam und seitdem ein mehr oder weniger geflügeltes Wort ist. Die Weigerung, sich zu schämen, ist eine enorme feministische Errungenschaft. Wenn eine bis dahin ahnungslose Rentnerin – die von ihrer Betroffenheit ja nicht wusste – ­davon mitbekommen hat und sich darauf beziehen kann, dann findet eine Diskursverschiebung statt. Andere wiederum werden sich auf Pélicot beziehen und tun das jetzt schon. Das Lernen voneinander stärkt den Kampf. Vielleicht lässt sich aus dem kollektiven inneren Trümmerfeld so etwas Neues errichten.

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Redakteurin taz1
Hat Philosophie und Literatur in Frankreich, Brasilien und Portugal studiert und bei der Deutschen Welle volontiert.
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30 Kommentare

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  • Das ist schlichtweg Täterverharmlosung. Ja, wir alle leben in patriarchalen Verhältnissen und tragen, je nachdem, wie wir uns konkret verhalten (!), mehr oder weniger zu diesen Verhältnissen bei. Aber nein, es tragen mitnichten alle Menschen gleichviel oder auch nur ähnlich viel zum Bestehen von Rape Culture bei! Die allermeisten Frauen und trans Menschen haben NIE in ihrem Leben jemanden vergewaltigt, geschweige denn wiederholt über Jahre oder Jahrzehnte hinweg. Über viele Männer lässt sich das nicht sagen. Es ist einfach eine völlig andere Dimension von Schuld und Leidzufügung, ob man als Frau einen Täter beispielsweise aus einer Mischung aus Angst und Loyalität passiv deckt oder ob man dieser Täter *ist*. Debattenbeiträge wie dieser basieren auf einer guten Intention – Rape Culture sichtbar machen –, aber schießen dabei deutlich übers Ziel hinaus und tragen dazu bei, das Thema moralisch völlig zu verwaschen. Es gibt sehr wohl gravierende Unterschiede zwischen Menschen hinsichtlich ihrer Täter- oder Mittäterschaft, und diese Unterschiede müssen auch klar benannt werden, um überhaupt moralisch urteils- und handlungsfähig gegen sexuelle Gewalt zu sein.

  • Einige Leute hier in den Kommentaren suchen sich etwas aus dem Artikel/Essay heraus, um es zu kritisieren.



    Ich finde, diese Sachen eher nebensächlich.



    Es geht doch bei diesem Thema in ersten Linie darum, wie unsere Erziehung/Gesellschaft/Gesetzgebung ein "Umfeld" bietet, in dem Vergewaltigungen in sehr großer Zahl möglich sind.



    Und diese Vergewaltigungen so selten vor Gericht verhandelt werden.

  • ..." Für das Vertuschen von sexualisierter Gewalt ist es nur allzu praktisch, wenn die Frauen sich anstelle der Täter schämen."

    Ersetze 'Frauen' durch 'Kinder' und wir landen beim Kindesbissbrauch durch katholische Priester in Irland.

    Und nicht nur da.



    Und nicht nur katholisch.

  • Ich kenne mehrere zumeist (aber nicht nur) weibliche Überlebende von sexualisierter Gewalt.

    Nach meinem Eindruck: Es gibt zu dieser Form von Gewalt eigentlich so gut wie immer ein soziales System welches den Täter/die Täterin und seine/ihre Gewalt umgibt und stützt.

    Die Differenzlinie Mann/Frau funktioniert bei den direkten Tätern/Opfern noch zumindest halbwegs (wobei damit einiges unter den Tisch fällt: Ein guter Freund von mir wurde z.B. als Teenager von seiner Mutter geküsst, der Sohn einer Freundin von seiner Kindergärtnerin missbraucht).

    Innerhalb dieses umgebenden, die Gewalt stützenden und ermöglichenden sozialen Systems funktioniert diese Grenzlinie nach meinen Beobachtungen dann nicht mehr: Diejenigen die rund um die Gewalt normalisieren, weggucken, vertuschen, decken, in Auftrag geben, profitieren, gaslighten, schweigen, lächeln, rechtfertigen, toxische kulturelle Normen weiter tragen etc. ... besitzen alle Geschlechter.

    Und im Positiven genau so: Diejenigen welche die toxischen sozialen Muster durchbrechen, lassen sich auch nicht anhand des Geschlechts erkennen.

  • "Einer davon könnte bald Bundeskanzler werden"



    Echt jetzt? Ist sowas in einem Artikel über ein so wichtiges Thema wirklich notwendig?



    Selbst correctiv erklärt das ja sehr ausführlich, z. B.:



    "Friedrich Merz stimmte 1996 für einen Gesetzentwurf, der Vergewaltigung in der Ehe strafbar machen sollte."



    Bei der Abstimmung 1997 ging es um eine Klausel zum Thema "Offizialdelikt".



    Das kann man sehen wie man möchte, aber daraus zu konstruieren, dass Hr. Merz für eine legale Vergewaltigung in der Ehe ist/war, diskreditiert den gesamten Artikel.

    • @Desdur Nahe:

      Und genau darum geht es doch in diesem Artikel. Was hier mehrfach zur "Verteidigung" des Frauenverachters angeführt wird, macht doch deutlich, dass er genau das erhalten wollte, was hier als Grundproblem angeführt wird und unterstützt doch geradezu den Tenor dieses Artikels:



      Kein klares gesellschaftliches Bekenntnis dazu, dass Vergewaltiger auf jeden Fall angeklagt und ggf. verurteilt werden.



      Die Vergewaltigung sollte weiterhin eine "Familienangelegenheit" bleiben.



      Die betroffenen Frauen sollten mit der Entscheidung zur Anzeige weiterhin allein gelassen werden.



      Sie sollten weiterhin dem Druck der "Familie" ausgesetzt bleiben, die mit allen Mitteln dahin drängt, doch mit einer Anzeige nicht die "Familie" zu zerstören.



      Sie sollten weiterhin als "wahre Schuldige" benannt werden dürfen, die "eine Familie zerstören" mit der Wahrnehmung ihrer Rechte. Das nennt man Täter/Opfer Umkehr.



      Wie ich das finde, kann ich hier leider nicht schreiben- verstieße gegen die Netiquette......

  • Wenn man ein bisschen global schaut, ist es schon erstaunlich, wie in den Bauch der Frau hinein regiert wird. Mal muss man noch im 6. Monat zwangsweise abtreiben (China Ein-Kind-Politik), mal muss die Abtreibung möglichst schmerzhaft und gefährlich sein (Verbot der Abtreibungspille, Durchführung anders als bei Fehlgeburt) - für mich ist das körperliche Bestrafung (sonst abgeschafft), mal ist die Abtreibung ganz verboten (ist wohl Gottes Wille, wenn die Geschwister Waisen werden), mal wird zwangssterilisiert (Nazizeit) oder gleich die Dreimonatspille diskussionslos empfohlen (heutzutage in der Psychiatrie), mal ist die Geburt möglichst schmerzhaft und die Babies werden zwangsadoptiert (Irland).



    Hinzu kommt dann die Idee, dass der Mann seinen Samen auch zwangsweise verabreichen darf.



    Als junge Frau war ich so aufgewachsen und fand den Satz: "Mein Bauch gehört mir." extrem. Inzwischen denke ich, die Frauen sind 50%, und könnten was bewegen und den jungen Frauen vertrauen.



    "Mein Pimmel gehört mir." wäre das extrem? "Mein Pimmel regiert!" sicherlich.

  • Ich glaube, es ist wichtig eine Debatte in der Gesellschaft zu führen, die den Boden für sexuelle Übergriffe bereiten, also wie sind die gesellschaftlichen Strukturen, z.B. gibt es genug Therapeuten für Opfer und Täter, die helfen die Ereignisse aufzuarbeiten, denn oft waren die Täter vorher selbst Opfer. Oder gibt es genug Schutzräume für gefährdete Frauen. Ehegattensplitting z.B. fördert die materielle Abhängigkeit von Ehepartnerinnen, die es denn schwerer haben, sich vom übergriffigen Partner zu trenne. Das Machtgefälle zwischen Mann und Frau ist in oft strukturell bedingt und begünstigt sexuelle Übergriffe, die oft ein physischer Ausdruck von Macht ist. Ich glaube, Die Linken habe gute Ansätze, die zu ändern.

  • Meine Meinung zu Merz ist unter allen möglichen Aspekten die schlechteste, aber er hat in den 90er Jahren nicht gegen den Gesetzentwurf gestimmt, weil er Vergewaltigung in der Ehe weiterhin straffrei lassen wollte. Und auchhat er diese Verhalten reflektiert, als er vor einiger ZEit sagte, dass er heute andes handeln würde. Die folgende kritische Bemerkung, dass er mit Trump (einen erwiesenen Feind vieler Frauenrechte) zusammenarbeiten wird ( ein weiteres frauenfeindliches Männerbündnis, wie die Autorin suggeriert) , ist schlicht sinnfrei: Der Mann wird US-Präsident. Natürlich arbeitet ein möglicher Bundeskanzler mit dem zusammen. Also was soll das?

  • 2.



    Der Ursprung liegt sehr wohl in der Sozialisierung, beginnend beim Abspalten von Gefühlen (ein Indianer kennt kein Schmerz) dem sich Jungs schon in der Kindheit ausgesetzt sehen. Emotionale Verarmung vor allem beim Heranwachsen in einer immer mehr auf Leistung und Alphatierchen ausgerichteten Gesellschaft bergen (natürlich) das große Potential für psychische Defizite. Es liegt allerdings in der Verantwortung eines jeden Mannes selbst, seine psychische Erkrankung zu erkennen und behandeln zu lassen oder eben nicht – und im schlechtesten Fall Straftaten zu begehen. Dann IST er ein Krimineller und muss auch so behandelt werden.



    „Feindbild Frau: Männliche Sexualität, Gewalt & die Abwehr des Weiblichen“ R. Pohl



    „Was Männer kosten: Der hohe Preis des Patriarchats“ B. v Heesen

  • 1.



    Was mich an Kommentaren s.u. immer wieder stört, ist die Relativierung von massiven gesellschaftlichen Problemen und die Empörung, wenn diese publiziert und zurecht immer wieder auf‘s Tapet gebracht werden. Zu welchem Zweck dienen KO-Tropfen, wenn nicht zum Verüben von (sexualisierter) Gewalt gegen den Willen des Opfers? Für dieses spielt es keine Rolle, ob Messer oder KO-Tropfen, wenn am Ende eine Vergewaltigung steht: in meinen Augen SIND beide gefährliche Werkzeuge. Aber natürlich ist es für potentielle Täter jetzt schön zu wissen, dass die Tropfen eine strafmilderndere Wirkung haben (weil ja weniger gefährlich) als das Opfer mit dem Messer zum Kooperieren zu zwingen. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu bitter…



    Sexualisierte Gewalt beginnt bei verbalen Übergriffen, geht über den Po-Klatscher bei der Sekretärin und endet (?) bei Vergewaltigung. Die „leichten“ verbalen und körperlichen Übergriffe waren bis vor kurzem noch gesellschaftlich etabliert, unter bagatellisierenden Aussagen (So sind sie halt die Männer) & mit Rückdeckung eines noch immer viel zu wirkmächtigen Patriarchats.

  • Danke für diesen Artikel.



    Die Geschichte ist derart erschütternd, dass ich sie lange nicht gelesen habe, die Tatsache allein war mir schlimm genug.



    Es ist gut, dass die Vergewaltigunger als Verbrecher vor Gericht stehen.



    Wer vergewaltigt hat, muss diese Schade und Schuld ein Leben lang tragen. "Gelegenhetsvergewaliger" ist eine Farce und spricht für die Unreife der Täter, die Schwere Ihrer Tat anzuerkennen.



    Das Gerichte diesen Sachverhalt behandeln ist gut .



    Wie die Gesellschaft mit dem Thema umgeht ist unsere Sache.



    Es ehrt die Autorin des Artikels, dass sie das Thema "Vergewaltigung in der Ehe" aufbringt.



    man/ frau muss sich bewusst machen, was eine Akzeptanz dieses Verbrechens bedeutet.



    Da will nun jemand Kanzler werden, der der Meinung ist, dass verheiratete Frauen Besitz ihres Mannes sind.



    So Jemand soll unser Land regieren?



    Es verwundert mich, dass selbst Frauen aus derzeitigen Fraktionen, dieses Abstimmungsverhalten nicht als no go zur Zusammenarbeit betrachten.



    Unser derzeitiger Bundeskanzler hat sich einmal als Feminist bezeichnet.



    Der Möchtegernkanzler der CDU ist offenbar etwas Anderes.

  • "Gelegenheitsvergewaltiger" ist natürlich der Euphemismus des Jahres. Nächstes Jahr kriegen wir dann "Teilzeit-Mörder".



    Wenn jemand sich an anderen vergeht, dann darf und muss das mit Strafe und Scham einhergehen. Für alle anderen mit Gewaltphantasien gilt: Geht zur Psychotherapie, bevor ihr euer Leben und das anderer schädigt. Eine Ausrede gibt es nicht.

  • Es ist genau dieses "Wir", das Grenzen zwischen Tätern und Opfer verschwimmen lässt, das den Tätern hilft.

    Wir wissen sehr genau, wer die Täter sind, wer Taten rechtfertigt und begünstigt, welche Kulturen, in welchem Ausmaß dazu beitragen.

    Dies besonders für Menschen, die Mißbrauch erlebt und überlebt haben, aber auch für die Menschen, die ihnen helfen, für sie einstehen.

    Vergewaltigung, wie sexuelle Gewalt sind auch nicht Aspekte der "Männlichkeit", oder nur Männern vorbehalten, sie sind ein Aspekt von Macht. Sei es aus der eigenen Ohnmacht, aus der Überhöhung des Egos geboren, oder durch Kultur gefördert und geschaffen.

    Wenn hier von "Wir" gesprochen wird, dann um zu vermeiden konkret und ehrlich zu sein. Eben nicht von Kirche und Islam zu sprechen, von archaischen Traditionen und patriarchalen Gesellschaften und deren Opfern.

    Wir müssen uns entscheiden auf welcher Seite wir stehen, jeden Tag auf neue, und das sollte klar und eindeutig sein.

  • Was mich an Artikeln wie diesem immer wieder stört: Sie lösen kein Problem - sie schaffen allenfalls neue.

    Es wird immer so getan als sei sexualisierte Gewalt ein gesellschaftliches Konstrukt. Aber es ist eine psychische Störung, die vornehmlich Männer trifft. Natürlich leben wir in einer Gesellschaft die solche Verbrechen viel zu oft klein redet und duldet und die Sexismus viel zu oft klein redet und duldet. Diese aber (sehr wortreich) darauf zurückzuführen, dass Männer ihre Gefühle nicht reflektieren wollen, ist mir zu einfach gedacht.

    Wir werden leider sexualisierte Gewalt nicht los, wenn wir uns nicht endlich bemühen uns mehr mit den Tätern auseinanderzusetzen. Sie als psychisch krank zu betrachten - und nicht primär als Kriminelle. Denn nur auf dem Weg wird man wirksame Mittel zur Prävention entwickeln können und nur auf diesem Weg künftige Opfer verhindern.

    • @Sebomark:

      Wenn Sie den Vergewaltigern eine "psychische Krankheit" zugestehen, dann schützen Sie sie vor der Strafe, denn Sie sprechen ihnen die Eigenverantwortung ab. Außerdem machen Sie aus dem Täter ein Opfer und entschuldigen damit den kriminellen Akt. Dass das so nicht funktioniert, zeigt genau der Fall von Frau Pélicot und der Artikel weist sehr wohl auf Ursachen und die notwendige Entwicklung hin. Ihr Weg, lieber Sebomark, ist ein Irrweg ...

    • @Sebomark:

      In Ihrem Kommentar wiederholen Sie konkret dasselbe "Othering", das die Autorin anprangert. Sie finden sexualisierte Gewalt auch Scheiße, aber es seien ja vor Allem psychisch Kranke und sogar weniger Kriminelle.



      Damit sind es - mal wieder - die Anderen und eine Täter als Opfer Umkehr findet sich bei genauem Hinsehen auch..

      Also, um eine Frau zu vergewaltigen, muss man eine Menge zivilisatorischer Grenzen überschreiten und praktisch alle Vergewaltiger wissen das sehr genau und entscheiden sich frei "dafür". So krank sind die nun auch wieder nicht, das sie keine Arschlöcher sind.

      Worte wie "Fotze" (u.a.m.) sind meines Wissens noch nicht aus dem aktiven deutschen Wortschatz verschwunden und es gibt Blasen, in denen das täglicher Kommunikationsstil ist.

      An denen nehmen wir vielleicht nicht aktiv teil, aber wir dulden es doch und legimitieren es damit als "normal und notgedrungen akzeptabel". Das ist unser Anteil daran.

      Natürlich könnte man auch diesen Menschen helfen aber wenn, dann hätte das Gewaltopfer die höheren Rechte.

    • @Sebomark:

      Das Täterverhalten grundsätzlich zu pathologisieren ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Wenn Sie den Artikel vollständig lesen, erfahren Sie auch, weshalb.

      • @Makura:

        Ich glaube eher, dass man an den Othering-Vorwürfen erkennen kann, dass es sich hier einige Leute zu einfach machen. Und dazu gehört auch ein Artikel mit dem Titel „Der Vergewaltiger sind wir“.

        Natürlich haben wir eine Kultur die sexuelle Gewalt und sexistische Ausbeutung zu lange toleriert hat und teilweise immer noch toleriert.

        Allerdings kann das im Umkehrschluss nicht heißen, dass die Ursache allein in der Kultur verortet wird.

        Glaubt hier _ernsthaft_ jemand, dass Vergewaltigungen verschwinden, wenn Männer mehr über ihre Gefühle reden?

        Natürlich denke ich, dass es eine Kultur des Verschweigens von persönliche. Problemen unter Männern gibt. Und natürlich sind Täter vorwiegend Männer.

        Aber allein, dass der Großteil der Männer keine Vergewaltiger sind, ist doch ein klares Zeichen dafür, dass das Problem eben doch ein bisschen komplexer und eben auch individueller ist.

        Und hier muss schlichtweg die Gesellschaft ansetzen: Indem wir uns darum kümmern, die psychologischen und biologischen Ursachen dieses Verhaltens zu verstehen, früher zu erkennen und Auswege für diese Menschen zu schaffen.

  • Manches scheint mir unnötigerweise absolut gesetzt und das Verhältnis von gesellschaftlichen Normen, Traumata, Sozialisierung und Eigenverantwortung bleibt ein wenig dunkel, aber in der Tendenz stimme ich dem Beitrag zu.

  • "Der Bundesgerichtshof entschied kürzlich, dass heimlich verabreichte und potenziell tödliche K.O.-Tropfen nicht als „gefährliches Werkzeug“ zu bewerten seien, weil es sich um eine Flüssigkeit handele (Säure hingegen gilt als gefährliches Werkzeug)."

    Der bittere Unterton der Autorin in diesem Abschnitt gegenüber dem Urteil des BGH ist ungerechtfertigt.

    Für die Qualifikation im Sinne des § 177 Abs. 8 Nr. 1 StGB (Gefährliches Werkzeug) ist die Unmittelbarkeit der Verletzung Voraussetzung.

    Säure entspricht dieser Strafnorm, zumal sie eine chemische Verbindung darstellt die in Wechselwirkung fungiert und nicht zwingend als Flüssigkeit vorkommen muss, wie z. B. in Form von Chlowasserstoff (gasförmig) oder auch als Fettstoff wie Citronensäure.

    Entgegen dem wirken K.O. Tropfen erst nach dem Stoffwechselprozess im Körper narkotisierend oder sedierend.



    Entscheidend im Sinne der Gesetzessystematik ist hier der Gegensatz zwischen unmittelbar und nachwirkend.

    Und das die heimliche Verabreichung der Tropfen eine Gewaltanwendung im Sinne von § 177 Abs. 5 Nr. 1 StGB darstellen, hat der BGH in seinem Urteil ausdrücklich betont.

    Es wurde also weder etwas verharmlost noch runtergestuft.

    • @Sam Spade:

      Ich stimme Ihnen zu.

      Der bittere Unterton des gesamten Textes macht mich wiederum bitter.



      Die Kurve welche die Autorin zum Ramstein Sänger schlägt, ist angesichts der Tatsache um die es in dem Anfangs genannten Prozess handelt widerlich.

      Für mich ohne Worte und das sage ich als Frau.

      • @Keine Sonne:

        Der bittere Ton ist schon angebracht. Das sage ich als Mann.

    • @Sam Spade:

      Ich finde es immer wieder interessant, wie Gesetze immer als quasi "gottgegeben" angesehen werden und alles in Ordnung ist so lange diese Gesetze eingehalten werden. Gesetze kann und muss man auch mal reformieren, auch wenn sich oftmals konservative Juristen damit immer ganz wohl fühlen.

    • @Sam Spade:

      Ich bin kein Jurist aber das Problem könnte ein anderes Missverständnis sein.

      Wenn ich das Google-Wissen richtig interpretiere, geht es beim "gefährlichen Werkzeug" ähnlich wie beim Waffenverbot um die unmittelbare Bedrohung.

      Ein Messer in der Hand gilt als solches, im Koffer gilt das nicht.

      Auf die K.O. Tropfen bezogen würde daher allein das Mitführen ebensolcher nicht als "gefährliches" Werkzeug gelten.



      Das kann man so sehen.

      Wenn K.O.-Tropfen meines Wissens nur dafür verwendet werden können und kein Dual Use sind, könnte man das als Gesellschaft aber auch anders interpretieren. Dann müssen ggf. die Gesetze angepasst werden. So etwas wie ein Verbot des Mitführens von K.O. Tropfen ...

      Alles eine Frage der Sichtweise.

    • @Sam Spade:

      Was Sie da vorbringen sind juristische Spitzfindigkeiten die im echten Leben keinerlei Relevanz haben. Natürlich sind KO-Tropfen ein gefährliches Werkzeug um Frauen (und auch Männer) gefügig zu machen.

    • @Sam Spade:

      Achso, ein "gefährliches Werkzeug" hat etwas mit Unmittelbarkeit und mit Stoffwechselunabhängigkeit zu tun?! Hätte ich mir denken und ethymologisch herleiten können ... endlich sehe ich klar!

      • @stEm - yBerlastuNg:

        Vielleicht wird's einfachere zu verstehen, wenn wir das mit dem in den USoA gebräuchlichen 'assault with a deadly weapon' vergleichen.

        So, wie ich es verstehe, geht es in beiden Fällen um irgendwas, was bei einer angegriffenen Person zu unmittelbaren (vulgo: sofort) körperlichen Schäden (Blut usw.) führen kann. Das ist eben bei den KO Tropfen idR nicht so. Dass seelische, zB als Folge sexueller Gewalt, oder auch körperliche Schäden folgen können, ist klar, wie oben von Sam ja auch gesagt, aber eben nicht Teil dieser juristischen Differenzierung für das Strafrecht, weil die Nutzung von KO-Tropfen eben auf Basis einer anderen, hoffentlich genau so effektiven Rechtsgrundlage anders verfolgt / bestraft werden (@Manfred Peter)

        • @EffeJoSiebenZwo:

          Es besteht bei der Differenzierung wohl die Sorge, dass sie mit folgendem Gedanken strafmildernd eingesetzt wird: bei Anwendung von KO - Tropfen verzichtet der Täter auf Einsatz von lebensgefährlichen Waffen wie Messern, die schnell in der gewalttätigen Auseinandersetzung zum Tode führen können. Das ist bei KO Tropfen sehr unwahrscheinlich - wird also als Maßnahme zum "Schutz" des Lebens des Opfers gewertet. Weniger als Maßnahme ein Scheitern der Gewalttat aufgrund von Gegenwehr zu verhindern.

  • Nicht die Männlichkeit muss weichen, es sind verschiedene Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen. Die aber bevorzugt bei Männern auftreten. Vllt auch nur aufgrund ihrer physischen Überlegenheit. 25 Prozent häusliche Gewalt von Frauen sprechen ja nicht gerade dafür, dass es sich um ein rein männliches Phänomen handelt.

    Nur der Blick auf Männer fördert nämlich auch ein nichtsehen von opfern durch Frauen, was zum Beispiel bei Kindern auch häufiger ist als man so annimmt.

    Das narrativ der fürsorglichen Mutter, lässt manche erst im Erwachsenenalte verstehen was vorgefallen ist, was als Kind verdrängt wurde oder nicht eingeordnet werden konnte.

    Desweitern sollte es auch weiter unterstützt werden, dass die Scham sinkt sich zu öffnen, wenn man Opfer wird bzw. Mehr Unterstützung bieten das sich Opfer öffnen können und nicht stigmatisiert werden.

    Auch sollte mehr unterstützt werden, dass schon bei den Kleinen mehr drauf geachtet wird, ob es Verhaltensänderungen gibt oder manAnlaufstellen hat, wenn man ein Verdacht hat.

    Schlimme Erfahrungen in der Kindheit prägen nämlich nicht selten ein Leben lang, egal ob Täter Mann oder Frau war.

    Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.